Pizza mal anders …
…und zwar in der low carb Version.
Pizza ist ja etwas, ohne das ich nicht leben könnte. Nichts geht über diesen fluffig-flaumigen Rand, den herrlich dünnen Boden und guten Belag. Am liebsten esse ich Pizza mit doppelt Käse und frischem Basilikum. Am liebsten mit Büffelmozzarella! Mmmmh…äh nein, ich habe nicht gerade Pizza bestellt.. oder so! Ein paar frische Cocktailparadeiser oben auf und ich bin glücklich.
Eigentlich bin ich sehr leicht glücklich zu machen, man gebe mir einfach gutes Essen!
Die beste Pizza meines Lebens habe ich in Fornaci während unserem Roadtrip durch Italien gegessen. Das Lokal war keine 30 Quadratmeter groß, ein one man Unternehmen geführt von einem alten italienischen Opi, der den ganzen Tag einfach nur Pizza backte. Er erzählte uns damals (auf Italienisch natürlich), dass dieses kleine Lokal sein ganzer Stolz ist und es schon seit Generationen seiner Familie gehörte.
Es gab 3 Tische in diesem Minilokal, das eigentlich vom Take-Away Geschäft lebte. An den Namen kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber es war einfach voll mit Liebe gefüllt. Wir blieben dort am Campingplatz für 2 Nächte und ernährten uns in dieser Zeit nur von Pizza und Focaccia unseres italienischen Lieblingsopis, die immer ofenfrisch zubereitet wurde. Mein Highlight war die Thunfischpizza mit Zwiebel UND die Pizza Dolce. Leute! Sowas habt ihr echt noch nicht gegessen. Pizzateig und darauf Nutella soweit das Auge reicht. Und dann wurde sie zugeklappt, wie eine Calzone. Das war foodporn! Eine reine Geschmackexplosion im Mund. Echter Gaumensex. Unglaublich! Ein paar Jahre später sahen wir das dann auch mal in Wien, waren voller Freude, aber beim Reinbeißen dann enttäuscht, denn wahre Pizza Dolce gibt es für uns nur in Fornaci. Dort lernte ich die wahre P i z z a l i e b e kennen!
Schmeichelnd für die Figur waren Pizza Dolce und Pizza, Pizza und noch mehr Pizza nicht gerade, wie ihr euch vorstellen könnt. Macht aber nichts, im Urlaub werden Kalorien anders gezählt müsst ihr wissen. Die setzen sich dann nicht so gemein an Hüfte, Bauch und Po an… und mit dem Hintergrundwissen kann man beruhigt auf Urlaub fahren! ;))
So viel zu meiner kleinen Urlaubserinnerung..da bekomme ich gleich Fernweh nach Italien, nämlich dem echten Italien mit pizza, pasta und amore.
Meine glutenfreie low carb Pizza mit Karfiolboden ist natürlich kein Vergleich zu echter Pizza, aber ich muss ehrlich sagen, dass sie mit dem richtigen Belag schon sehr “pizzrig” schmeckt. Pizzrig ist offiziell anerkanntes Wort, aber ich finde es passt in diesem Bezug ganz gut! *createyourownwords* 🙂
Diesmal hatte ich Lust sie frisch und frühlingshaft zu belegen. Im Hochbeet wächst der erste Salat und Parmesan geht auch immer. Für die Veggieversion lasst ihr den Prosciutto einfach weg und ersetzt ihn oder lasst die Pizza einfach nur mit Ruccola und Parmesan belegt.
Ihr könnt den Karfiolboden auch mit allem Möglichen belegen. Thunfisch, Schinken, Schafskäse, Babyspinat, gegrillten Melanzani oder Zucchini etc. Hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Ich hoffe, euch schmeckt die Pizza genauso gut wie mir.
Für ein Blech braucht ihr:
– 1 mittelgroßen – großen Karfiolkopf
– 2 Eier
– 120 g geriebenen Mozzarella
– 100g Ruccola
– 100g Frischkäse
– 1 EL grünes Pesto
– 1 Karotte
– 50g Prosciutto – Können Veggies einfach weg lassen
– 50g Parmesanhobel
– 2 EL geröstete Nüsse oder Kerne – bei mir waren es Pinienkerne und Sonnenblumenkerne
– 1 EL Olivenöl
So easy cheasy gelingt euch die Pizza:
1. Den Karfiolkopf lasst ihr vom Mixer zerkleinern, dass er nur mehr winzige Bröseln zu sehen sind. Ihr könnt ihn auch mit einem Messer sehr klein hacken.
2. Die Karfiolmasse vermischt ihr nun mit den Eiern und dem Mozzarella und drückt den “Teig” nun mit einem Löffel oder den Fingern auf ein mit einem Backpapier ausgelegten Backblech.
3. Das Blech kommt gebt ihr nun bei 190 Grad Ober-/Unterhitze ungefähr 20-25 Minuten in den Ofen. Wenn die Masse knusprig wird, ist sie fertig.
4. In der Zwischenzeit hobelt ihr die Karotte in feine Streifen und legt sie dann zur Seite.
5. In einer Schüssel vermischt ihr den Salat, den Parmesan und das Öl. Ich habe das mit den Fingern gemacht, weil das Volumen dann bleibt und der Ruccola nicht zusammen fällt. Danach vermischt ihr den Frischkäse und Pesto.
6. Wenn der Karfiolboden fertig ist, bestreicht ihr ihn mit der Frischkäse-Pesto Mischung mit der Rückseite eines Esslöffels – am besten ganz bis zum Rand.
7. Nun belegt ihr den Boden mit dem Ruccola und den Parmesanhobel. Zum Schluss verteilt ihr noch die Karottenstreifen darauf und lasst euch die low carb Pizza schmecken!
Eure