Kladdkaka
Schokokuchen im Hochsommer? OH JA!
Denn dieser etwas klebrige Kuchen kommt auch aus dem hohen Norden, nämlich aus Schweden und schmeckt soooo gut!
Gegessen habe ich den Kuchen tatsächlich das erste Mal bei einer Freundin und normalerweise bin ich nicht so der Schokotiger, aber Kladdkaka ist echt richtig gut!
Übersetzt heißt Kladdkaka – Klebekuchen. Kladdig bedeutet klebrig und Kaka ist der Kuchen ins Deutsche übersetzt. Der Teig ist nicht unbedingt flaumig, sondern wie der Name schon sagt, etwas klebrig. Und jetzt nicht klebrig im Sinne von klebrig klebrig, sondern teigig – wenn ihr versteht was ich meine! 😉
Wer sagt, nach einem Stück ist man satt…dem kann man dann auch Glauben schenken, denn die schokoladige Köstlichkeit ist sehr ausgiebig. Der erste Heißhunger ist jedenfalls mal definitiv nach einem Stückchen davon gestillt.
Anders als unsere gewohnten Kuchen, ist der Kladdkaka sehr flach. Höher als 2,5-3cm ist er nämlich nicht hoch.
Aber mit einem Kugerl Vanilleeis oder frischen Beeren wird er schnell ein ganz Großer!
In Schweden gehört Kladdkaka zu DEN Kuchen schlechthin, wenn es um traditionelle Backwaren im Sinne von Kuchen und Torten geht. Die Schweden verzieren diesen Schokokuchen auch besonders gern und vor allem schön.
Mit alten Spitzentischdeckchen werden mit Staubzucker wunderschöne filigrane Muster erstellt. So wird ganz einfach dieses Spitzentuch auf den Kuchen gelegt und Staubzucker darüber gesiebt. Vorsichtig wird das Tuch dann wieder entfernt und zurück bleibt ein wunderbares weißes Muster auf dem dunklen Schokokuchen.

Nicht nur bei schwedischen Familienfeiern hat der Kladdkaka seinen fixen Platz, sondern auch in lieben kleinen Cafés und Konditoreien ist er immer zu finden. Weil der Kuchen auch so schnell und einfach zuzubereiten ist, kann man ihn auch hervorragend mit Kindern backen, denn es herrscht absolute Gelinggarantie! Falsch machen kann man bei diesem Kuchen nämlich nichts!
Mich hat dieser Grundteig so überzeugt, dass ich demnächst mal eine Torte aus mehreren Kladdkakaböden versuchen möchte!
Aber nun verrate ich mit großer Freude das Rezept für den schwedischen Klebekuchen und hoffe, dass ihr ihn auch so toll finden werdet wie ich!
Für eine Springform von 24-26cm Durchmesser braucht man:
– 2 Eier
– 100g Kristallzucker oder Zuckerersatz
– 50g Kakaopulver – Ich verwende immer Backkakao
– 60g glattes Dinkel- oder Weizenmehl
– 120g + 1EL geschmolzene Butter (EL ist für das Einfetten der Springform)
– Prise Salz
– 20-30g Staubzucker

Und so gehts:
1. Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, bis die Masse hell cremig wird. Das dauert ca. 5 Minuten.
2. Das Kakaopulver, das Mehl, Salz und Butter dazugeben und alles gut miteinander verrühren.
3. Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen. Den Rand innen mit dem EL geschmolzener Butter einpinseln. So bleibt der Kuchen nicht am Rand kleben und löst sich quasi von selbst.
4. Den Teig in die Form füllen und die Form dann zweimal vorsichtig auf die Arbeitsfläche klopfen, damit die Luft entweichen kann und keine Luftblasen oben entstehen.
5. Den Teig im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad Ober-/ Unterhitze für 20-25 Minuten backen. Sollten kleine Luftblasen entstehen, einfach mit einem Spieß oder einer Gabel einstechen.
6. Den Kladdkaka auskühlen lassen und dann wie oben im Text mit Puderzucker bestreuen. Ich hatte kein Spitzentischtuch und habe daher eine Papier-Tortenspitze ausgeschnitten und aufgelegt. Man braucht also nicht zwingend ein Tischtuch dazu!
Mit einer Kugel Eis, geschlagenem Obers oder Beeren ist der Kladdkaka richtig aufgemotzt und schmeckt zu jeder Jahreszeit!
Eure
